Pressemitteilung der Wittig GmbH Duisburg

Biwas gestartet! Die neue Lernplattform für die Binnenschiffahrt

www.biwas.de

 

Schüler für Flüsse und Kanäle begeistern
Bundesweites Vorzeige-Projekt BiWAS startet
Der Stau auf unseren Straßen beginnt im Klassenzimmer. Denn
über den Transport unserer Güter lernen Schülerinnen und Schüler
oft nichts. Die Lösung: Eine Plattform, die Unterrichtsmaterial rund
um die Wasserstraßen bietet. Mit der neuen Lernumgebung „Bi-
WAS“ können junge Menschen ab der achten Klasse erfahren, wa-
rum Flüsse und Kanäle gut für Waren und Klima sind. Der Name
steht für Binnenwasserstraßenwissen. Das Vorzeige-Projekt wurde
vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Am
13. Februar stellte die Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. die
Plattform vor.

Fast jede zehnte Tonne Güter wird in Deutschland über Wasserwege
transportiert. Das zeigt: Ohne Wasserstraßen stehen wir alle noch mehr
im Stau. BiWAS vermittelt spielerisch Fachwissen und zeigt Zusammen-
hänge – unabhängig vom Alter: Ein Quiz ist schnell gelöst, Fachbegriffe
sind im Wiki einfach erklärt. Lehrkräfte können sich kostenlos Unter-
richtsmaterial herunterladen. Es ist angepasst an jedes Lernniveau, sor-
tiert nach Themen und Klassenstufe. Auch interessierte Personen au-
ßerhalb von Schulen haben freien Zugriff. „Für viele Regionen ist die
Binnenschifffahrt prägend. Der Zugang zum Wasser hat bestimmt, wo
Industrie erfolgreich ist und Arbeitsplätze entstehen“, erklärt Frank
Wittig, Vorsitzender der Schifferbörse. „Deshalb sollten die Wasserwege
Teil des Unterrichts sein. Genügend Anknüpfungspunkte gibt es schon
heute in den Lehrplänen. Wir wollen dafür sorgen, dass Lehrkräfte sie
nutzen können“, so Wittig weiter. „Unsere Unterrichtsmaterialien zeigen,
wie innovationsstark die Binnenschifffahrt ist. BiWAS ist ein wichtiger Im-
puls nicht nur für das Wasserstraßenland NRW sondern ganz Deutsch-
land. Wir hoffen, viele Menschen für die Binnenschifffahrt zu begeistern.
Vielleicht sogar für einen Beruf in diesem Bereich.“

Breite Unterstützung für das Forschungsvorhaben bei Schulen, Po-
litik und Wirtschaft
Das Projekt ist im deutschsprachigen Raum einmalig und füllt eine wich-
tige Wissenslücke. „Welche Bedeutung die Binnenwasserstraßen auf
unseren Alltag haben, merken viele Menschen erst dann, wenn mal et-
was nicht funktioniert. Das wollen wir nun ändern. Mittels Gamification
und einfachem Zugang wollen wir möglichst viele junge Menschen für
die Binnenschifffahrt begeistern und vielleicht auch die ein oder andere
berufliche Weiche frühzeitig stellen. Denn um die Potenziale dieses so
klimafreundlichen Verkehrsträgers in Zukunft voll ausschöpfen zu kön-
nen, brauchen wir vor allem eines: viele engagierte Nachwuchskräfte“,
betont Staatssekretärin des Bundesministeriums für Digitales und Ver-
kehr (BMDV) Susanne Henckel. Das Ministerium hat das Projekt über
drei Jahre gefördert.

Duisport-Chef Markus Bangen lobt: „Das unsere Wasserstraßen zu we-
nig genutzt werden, hat auch mit fehlendem Wissen zu tun. Das ist ein
wichtiger Baustein für eine nachhaltige Logistik der Zukunft. Verkehrs-
verlagerung beginnt in unseren Köpfen.“ Auch Björn Bosch ist im Was-
serstraßen-Fieber. Der Lehrer am Walter-Eucken-Berufskolleg in Düs-
seldorf unterstützt das Projekt von Beginn an und weiß: Selbst in den
Klassen mit Auszubildenden für Spedition und Logistik werden sie oft
vergessen. „Bereits vor zehn Jahren habe ich begonnen, das Thema
aus Eigeninitiative aufzuarbeiten und zu vermitteln. Das hat viel Zeit ge-
kostet und können nicht alle Schulen leisten. Dabei ist vollkommen klar:
Die Fachkräfte von morgen denken nur dann den Transport auf dem
Wasser mit, wenn sie ausreichendes Wissen darüber haben. BiWAS ist
ein Weg, die Welt der Wasserstraßen spielerisch und zuverlässig in den
Unterricht einzubauen.“

Das Logistikum Steyr der Fachhochschule OÖ setzte die Inhalte um.
„Als Hochschule haben wir darauf geachtet, dass die Plattform und die
Materialien hochwertig, aktuell und an die Lehrpläne angepasst sind.
Alle Lehrkräfte sollen Anknüpfungspunkte an ihren jeweiligen Unterricht
finden und die Materialien optimal integrieren können. Mit den Quiz wol-
len wir zum Lernen auch außerhalb des Unterrichts anregen“, sagt Pro-
jektkoordinatorin Sophie Wiesinger.